Interview mit Hochzeits-DJ Yanek (Jan Eckhardt)

Interview mit Hochzeits-DJ Yanek (Jan Eckhardt) Ein herzliches Gespräch über die Leidenschaft für Hochzeitsmusik, unvergessliche Momente und was wirklich wichtig ist für den schönsten Tag im Leben

Was macht ein eingespieltes Hochzeits-DJ-Team so erfolgreich?

Interviewer: Wer sind die Hochzeits-DJs? Erzähl uns doch mal, woher ihr kommt und was euch so besonders macht.

DJ Yanek: Wir sind ein wirklich eingespieltes Team von drei eigenständigen DJs, die sich zusammengeschlossen haben, um ihre Passion auf dem Gebiet Hochzeits-DJing voranzutreiben und die Erfahrung zu bündeln. Wir haben uns 2012 als Hochzeits-DJs zusammengetan und kennen uns bereits über 20 Jahre. Wir sind nicht nur Kollegen, sondern echte Freunde. Diese Freundschaft merkt man auch in unserer Arbeit – wir ergänzen uns perfekt und haben alle das gleiche Ziel: Den schönsten Tag im Leben eines Brautpaares unvergesslich zu machen.

Interviewer: Ein Dreier-Team ist ja wirklich ungewöhnlich unter den DJs. Was sind die Vorteile, wenn ihr zu dritt im Dreier-Bund seid?

DJ Yanek: Das ist tatsächlich unser großer Vorteil! Wir sind zwar zu dritt, aber wir kommen immer nur einzeln zur Hochzeit. Natürlich kann auch ein Brautpaar sagen, hey, ich möchte gerne drei DJs haben, dann kommen natürlich auch drei DJs. Aber normalerweise fährt immer jeder einzeln zu einer Hochzeit. Jedes Brautpaar bucht sich ihren DJ von uns – den, der ihnen am sympathischsten ist, wo die Chemie stimmt, wo sich das Brautpaar wohlfühlt. Und das ist dann ihr DJ.

Der große Vorteil, dass wir zu dritt sind, ist ganz klar, dass wir unsere Synergien, unsere Energie und unser Wissen zusammen teilen und weiter verfeinern. Und im nächsten Schritt können wir auch den Fall abdecken, wenn einer von uns mal mit dem berühmten Männerschnupfen krank ist. Wir sind ja auch nur Menschen. Du kannst heute stolpern, morgen umfallen, übermorgen fällt dir ein Autorad auf den Kopf. Es gibt immer irgendwelche Situationen. Es bleibt natürlich keiner von uns wegen einem Schnupfen oder einer kleinen Erkältung zu Hause. Aber wenn wirklich mal was Ernsthaftes ist und wir verhindert sind, kann einer der Kollegen sofort einspringen und weiß, sogar ohne dass er mit dem Brautpaar gesprochen hat, ganz genau, was er machen muss.

Denn das, was der DJ von uns mit seinem Brautpaar bespricht, wird in unserem System hinterlegt. Alle Absprachen, Musikwünsche, wann muss der DJ da sein, wann geht’s los, welche Sonderwünsche gibt es, der Kontakt zu den Trauzeugen für etwa eine Überraschung, von der das Brautpaar noch nichts wissen darf – das ist alles hinterlegt und kann sofort übernommen werden, ohne dass große Wartezeiten entstehen oder dass alle Informationen mühsam zusammengetragen werden müssen. Das ist einer der großen Vorteile, wenn man im Team arbeitet.

Vom Hobby zur Berufung: Der Weg zum Hochzeits-DJ

Interviewer: Wie bist du denn persönlich zum Hochzeits-DJing gekommen? Was fasziniert dich an diesem speziellen Eventformat?

DJ Yanek: Das ist eine schöne und lange Geschichte! Ich bin zur Musik gekommen, da war ich ein kleiner Stöpsel in der fünften oder sechsten Klasse. Da wurde damals noch mit Tonband beziehungsweise mit Kassette gearbeitet. Da hat sich das Hobby entwickelt und hat mich immer mehr fasziniert und mich immer mehr in den Bann gezogen. Ich saß als kleiner Junge und als Jugendlicher unter der Bettdecke und habe heimlich Musik gehört, weil ich eigentlich schlafen sollte.

Aus dem Hobby ist die Berufung und der Beruf geworden. Das ist das, was mir in Fleisch und Blut übergegangen ist. Das ist mein Wesen. Ich habe jahrelang so viel Erfahrung gesammelt, die ich natürlich heute in jede Veranstaltung einbringe. Ich habe in vielen, vielen Lokalitäten aufgelegt – in großen und kleinen Diskotheken quer durch die Bundesrepublik. Ich war zehn Jahre lang als DJ auf einem Kreuzfahrtschiff und habe da die Menschen mit guter Musik versorgt und damit viel Freude bereitet.

Zum Hochzeits-DJ bin ich eigentlich durch einen glücklichen Zufall geworden. Irgendwann kam eine Anfrage: “Du machst das als DJ so toll, ich heirate demnächst. Kannst du nicht den DJ für mich machen auf meiner Hochzeit machen?” Natürlich kann ich das, klar. So bin ich quasi da hineingerutscht. Ich bin nicht morgens aufgestanden und habe gesagt, ich mache jetzt Hochzeits-DJ, weil das vollkommen genial ist. Es entwickelt sich.

Was ich jetzt sagen kann: Das Thema Hochzeits-DJ ist ein sehr komplexes Thema und wird weit unterschätzt. Man denkt immer, ein bisschen Musik machen, kriege ich auch für eine Hochzeit hin. Aber das ist komplett was anderes als das, was du in einer Diskothek oder in einem Club machst. Du hast da wirklich eine kleine Gruppe Menschen, die einen speziellen Musikgeschmack haben. Und diesen Geschmack musst du treffen und musst aber auch fähig sein, das so aufzubauen und so von der Musik her zu präsentieren, dass auch der Junge mit seinen zwölf Jahren und die berühmte Oma mit ihren 84 Jahren glücklich sind. Da ist eine riesige Bandbreite da. Und das ist jedes Mal aufs Neue eine große Herausforderung, auf die ich mich jedes Mal freue.

Interviewer: Kannst du uns von einem besonderen Moment erzählen, der dir in Erinnerung geblieben ist?

DJ Yanek: Das war Mitte, Ende der 90er Jahre. So rund zwischen 96 und 98. Ich weiß noch, welche Band da als Newcomer neben mir aufgetreten ist. Das war C-Block mit “So Strong Out” als Titel. Die gingen dann auch richtig durch die Decke und sind auf diesem großen Fest aufgetreten – bei Erfurt, am Stausee Hohenfelden, bei einer Radioshow. Es war eine große Show mit tausenden Menschen. Ich habe moderiert, zusammen mit Antenne Thüringen, wenn ich mich recht entsinne. Große Bühne, viele Menschen, Mega Spaß, Moderation und Musik. Das war eine ziemlich coole Kiste und einer der ersten großen Auftritte, die ich hatte.

Da war vorher das Lampenfieber auf dem Höhepunkt. Das Lampenfieber ist bei mir immer so eine Sache. Sobald ich auf der Bühne stehe, ist es komplett weg. Aber vorher – fragt mich nicht. Die Momente, bevor ich irgendwo anfange, das ist auch heute noch so. Ich habe immer noch Lampenfieber, immer noch die Nervosität vor einer Veranstaltung. Und sobald der erste Ton über die Anlage kommt, ist das alles wie weggeblasen und ich bin in meinem Flow drin. Ich habe irgendwann mal zu einem Kollegen gesagt, wenn ich mal kein Lampenfieber mehr vor einer Veranstaltung habe, dann muss ich glaube ich aufhören. Ich bin froh, dass ich noch Lampenfieber habe.

 

Hochzeits-DJ Jan Eckhardt bei der Arbeit

Musikalische Vielfalt und die Kunst der persönlichen Beratung

Interviewer: Gab es eine bestimmte musikalische Richtung, die dich geprägt hat?

DJ Yanek: Die Vielfalt! Also ich war nie einer, der gesagt hat, das ist mein Künstler oder die Musik ist meins. Ich habe immer die Vielfalt genossen und damals unter der Bettdecke habe ich die Radiosendungen gehört, die Hitparaden. Es gab damals Sendungen, wo Maxis gespielt wurden, ausschließlich – also Long Versions, Extended Versions. Das hat mich fasziniert. Und da habe ich nicht nur zugehört, sondern auch die Kassetten befüllt und immer fleißig aufgenommen.

Die Vielfalt ist das, was es ausmacht. Ich bin kein Spezialist für eine Musikrichtung, sondern ein Spezialist für viele Musikrichtungen. Nicht für alle – es gibt auch Musikrichtungen, mit denen ich nichtganz so viel anfangen kann. Aber das ist dann sehr speziell. Ich bewege mich im Mainstream, also in derbreiten Masse. Mein Leitspruch war immer, wenn ich irgendwo gebucht wurde: Gib mir den Floor, wo ich die breite Masse habe und mit der ich machen kann, was ich möchte, damit alle richtig Spaß haben. Und das war der Mainfloor. Da konnte ich wirklich aus dem Vollen schöpfen, konnte in jede Musikrichtung gehen. Und wenn dann zwischendurch mal als Spaßmoment nach einem heißen Dancetrack die Anfangsmelodie von Heidi lief, haben sich alle gefreut. War zwar erstmal befremdlich, aber als Spaßelement einfach genial. Und das ist die Vielfalt, die mich fasziniert.

Interviewer: Du bist ja ein richtiges Allrounder-DJ-Talent. Als Hochzeits-DJ stehen ja das Brautpaar im Vordergrund. Welche Rolle spielt die persönliche Beratung im Vorfeld?

DJ Yanek: Die Vorbereitung ist mit das Wichtigste! Ohne die Vorbereitung, ohne genaue Absprachen, ohne zu wissen, was ein Brautpaar möchte oder vor allen Dingen, was ein Brautpaar nicht möchte, geht es nicht. Das ist meistens noch wichtiger als das, was ein Brautpaar möchte. Das, was ein Brautpaar möchte, ergibt sich oft aus dem, was es nicht möchte. Ich möchte mich ordentlich vorbereiten, aber es gibt auch Brautpaare, die sagen: “Ach, mach mal, das passt schon. Das und das wollen wir nicht haben und für den Rest vertrauen wir dir.” Da ist wirklich alles offen.

Was mir wichtig ist: Ich spreche wirklich mit dem Brautpaar in Ruhe und vernünftig, auch mit Beispielen, über ihre musikalischen Vorstellungen. Es ist auch so, dass teilweise die Vorstellung oder die Geschmäcker des Brautpaares ein bisschen abweichen von denen der Gäste. Die Gäste sind eingeladen und das Brautpaar kennt ihre Pappenheimer ja auch ganz gut und zum Beispiel kann eine Braut dann auch sagen: “Das kommt gut an, mit meinen Mädels habe ich dazu immer abgefeiert.”

Das wird alles vorher besprochen. Das ist auch wichtig, damit ich weiß, wo der Fokus liegt und was ich definitiv nicht spielen sollte. Ich hatte mal eine Hochzeit mit Texanern. Die sind nach Deutschland gekommen und haben ihre Hochzeit hier gefeiert, weil die Braut aus Deutschland war und die Großeltern noch hier lebten. Da war die Ansage: kein Michael Jackson. Habe ich mich noch gewundert – das ist doch eigentlich der Megastar auch bei euch. Nein, zu der Zeit gab es gerade die ganzen Vorwürfe gegen ihn. Da hieß es einfach: alles klar, kein Michael Jackson.

Was aber wiederum sehr witzig war: Sie wollten Nena hören. Da habe ich mich ein zweites Mal gewundert. Aber auch Nena ist sehr, sehr erfolgreich in den USA und wird dort auch gerne gehört – gibt es ja auch den Song “99 Luftballons” in englische. Das ist eine Granate in den USA, was wir in Deutschland gar nicht so auf dem Schirm haben.

Solche Geschichten erweitern deinen Horizont mega, auch den musikalischen. Und da hast du wirklich so viel Erfahrung, die du da in die Hochzeit reinbauen kannst. Das ist einfach herrlich.

Was Brautpaare wissen sollten: Von der richtigen Auswahl bis zu emotionalen Momenten

Interviewer: Was sollten Brautpaare ihren DJ unbedingt fragen, um sich die Planung zu erleichtern?

DJ YAnek: Es fängt ja an bei der DJ-Suche, und das ist ein Thema, wo ich das Brautpaar nicht beneide. Natürlich kann ich sagen: Hey, kommt doch gleich zu mir bzw. zu uns, da seid gut beraten. Aber nein, es gibt ganz, ganz viele DJs und auch ganz hervorragende Kollegen. Wir haben außerhalb unserer Dreiergruppe ein sehr, sehr großes Netzwerk mit regional 150 DJs und deutschlandweit ungefähr 400 DJs.

Wichtig ist, dass ein Brautpaar sich als erstes sicher sein muss, dass der DJ auch ihre Feier gestalten kann. Dass der DJ fähig ist, eine Hochzeit zu spielen. Und nur weil er sich Hochzeits-DJ nennt, ist das nicht automatisch so. Also man muss da schon ein bisschen dahintergucken.

Welche Fragen sollte das Brautpaar ihrem DJ stellen? Lieber DJ, reden wir über die Musik, die wir möchten. Lieber DJ, bist du auch in der Lage, Musik zu spielen, die du sonst nicht spielst? Es gibt immer wieder Momente, wo zwei, drei Liedwünsche gespielt werden möchten, was jetzt nicht im Mainstream ist, sondern was so ein bisschen seltenere Musik ist. Lieber DJ, wie lange vorher müssen wir dich buchen? Können wir mit dir eine detaillierte Absprache machen? Und natürlich, die Frage aller Fragen: können wir uns das leisten?

Und was auch noch wichtig ist für das Brautpaar: die Sympathie. Der DJ muss dem Brautpaar sympathisch sein und genauso gut andersherum – da muss die Sympathie stimmen. Man sagt auch, dass die Chemie stimmen muss. Du kannst den besten DJ auf deiner Hochzeit haben, aber wenn du ihn jedes Mal anschaust und denkst, das ist der totale Unsympath, dann hast du keine Freude. Dann lieber einen anderen DJ, der dir sympathisch ist – der ist vielleicht nicht der Weltbeste, sondern der Weltzweitbeste, aber da hast du einen richtig geilen Abend.

Du musst auch immer daran denken, dass der DJ auf der Hochzeit eine sehr, sehr lange Zeit da ist. Das kann man vergleichen mit einem Fotografen. Da muss auch die Chemie stimmen, denn der Fotograf geht ja auch wirklich mit in die privaten Bereiche rein, fotografiert vielleicht die Braut beim Ankleiden, den Mann beim Ankleiden. Das sind sehr private Momente, wo natürlich auch das Vertrauen und die Sympathie da sein muss. Und das Gleiche gilt auch für den DJ. Nicht in dem hohen Maße wie für den Fotograf, aber schon annähernd. Und wenn die Sympathie da ist und er dann auch noch sein Handwerk beherrscht – Volltreffer!

Interviewer: Was war der emotionalste Moment, den du bisher auf einer Hochzeit erlebt hast?

DJ Yanek: Es gibt wirklich sehr viele emotionale Momente. Wenn am Ende der Veranstaltung die Gäste das Brautpaar umringen und beim letzten Song – das Brautpaar steht auf der Tanzfläche, die Gästestehen drum herum, alle haben sich in den Armen und sie singen den letzten Song mit und genießen quasi nochmal die letzten Sekunden des Abends und haben dann ein richtig schönes Highlight zum Schluss. Das ist so ein Moment, wo ich sage: Geil, genau so!

Das sind so emotionale Momente. Ich kann jetzt gar nicht sagen, dass es einen emotionalsten Moment gab, weil das wirklich so vielfältig ist. Aber diese Momente am Ende der Veranstaltung, wo sich alle in den Armen liegen – das ist genau das, was man auch auf jeder Hochzeit schaffen möchte: diesen Gänsehaut-Moment.

Interviewer: Welche Songs spielst du denn zum Beispiel als letzten Song auf einer Hochzeit?

DJ Yanek: Da fallen mir spontan zwei Songs ein. Das ist zum einen Robbie Williams “Angels” – da liegen sie sich in den Armen und haben noch eine schöne Schlussrunde. Der zweite Song, den ich gerne spiele und bei dem das passiert, ist Frank Sinatra “New York, New York”. Das ist immer abhängig von der Gesellschaft, welchen Titel ich da wähle, und natürlich auch abhängig von dem Wunsch des Brautpaares, was den letzten Titel angeht.

Einige haben da eine genaue Vorstellung und andere sind da frei. Und wenn das frei ist, dann wähle ich oft einen dieser beiden Titel, weil die wirklich sehr viel Emotion schon als Titel beinhalten und so einen wunderschönen Abend auch mit einer richtigen Qualität beenden können.

Preise, Leistungen und transparente Angebote

Interviewer: Wie viel kostet ihr als professionelle Hochzeits-DJs und wie setzt sich das Angebot zusammen?

DJ Yanek: Also wir kosten weniger, als wir wert sind. Das kann ich schon mal vorausschicken. Man hat immer diese Bezeichnung für Preise – das ist günstig und das ist billig. Wir sind günstig. Billig ist: kostet nichts und taugt nichts. Günstig ist: kostet nicht viel, aber taugt verdammt viel. Das sehen wir auch bei uns. Also sind wir günstig.

Wir sind als Hochzeits-DJ absolut transparent. Wir haben das auf allen möglichen Kanälen, wo sich Brautpaare umschauen, und uns finden, ganz klar kommuniziert. Wir haben zwei verschiedene Angebote im Programm – Zwei Pakete. Princess und Queen. Der Unterschied der beiden Angebote ist die Spielzeit. Im Paket Princess ab 18 Uhr, also kurz vor dem Abendessen, dass wir dann zum Abendessen schon eine schöne Musik spielen oder eine Moderation machen, dass das Mikrofon für das Brautpaar bereitsteht, dass die Reden, die gehalten werden möchten, auch gehalten werden können, kostet es 995 Euro.

Im Paket Queen starten wir schon ab 15:00 Uhr und kostet 1350 Euro.

In den beiden Paketen ist alles enthalten, was ein Brautpaar für eine gute Feier braucht. Der DJ ist dabei, die Technik ist dabei, die Anfahrt ist dabei, alle Steuern sind dabei. Es ist der Endpreis für unsere Brautpaare. Sie können das im Prinzip beim Erstgespräch in die Tüte packen und uns dann beauftragen. Da ändert sich nichts dran.

Natürlich gibt es noch ein paar Upgrades. Das sind verschiedene Sachen, wo sich ein Brautpaar noch ein paar Spezialitäten dazu buchen kann. Das geht los bei der Spiegelkugel – ein ganz besonderer Effekt, den ich eigentlich jedem Brautpaar empfehle, bis hin zur Fotobox. Das sind alles Sachen, die braucht nicht jedes Brautpaar, deswegen haben wir das auch nicht in die Pakete eingerechnet, sondern als Extraleistung im Angebot, weil wir transparent und fair sind. Wir wollen nicht Brautpaare mit Kosten belasten, die sie gar nicht benötigen.

Interviewer: Wie ist das mit der Anfahrt in eurer Region?

DJ Yanek: In unserer Region spielt es keine Rolle. In unserer Homebase im Umkreis von 100 Kilometern ist alles easy. Auch wenn es mal 50 Kilometer weiter ist, dann dreht keiner von uns durch. Wir sind nicht die Pfennigfuchser, die wirklich jede Leistung irgendwo aufschreiben. Wir wollen es zum einen auch für die Kunden einfach halten und natürlich auch für uns. Wir haben ehrlich gesagt keine große Motivation, wirklich jeden einzelnen Krümel zusammenzuzählen.

Es ist halt so: Manchmal fahre ich 20 Kilometer, manchmal fahre ich 80 Kilometer, manchmal fahre ich160 Kilometer, manchmal fahre ich 300 Kilometer. Am Ende des Jahres nivelliert sich das aus, gleicht sich das aus. Und darauf haben wir kalkuliert, um das wirklich so einfach wie möglich für unsere Kunden zu machen.

Wenn jetzt ein Kunde sagt: “Okay, wir wollen an der Ostsee, am Chiemsee oder an der Mecklenburger Seenplatte heiraten”, dann setzen wir uns zusammen, schauen wo gefeiert wird, dann kommt noch eine kleine Anfahrt dazu. Ansonsten ist die Anfahrt inklusive.

Ich gehe immer davon aus, wenn ich ein Angebot gestalte, wie ich mich fühlen würde, wenn ich das Angebot bekomme. Und wenn ich dann denke: DJ kostet Betrag X, Anfahrt kostet extra, das kostet noch extra, das kostet noch extra – beim fünften Extra bin ich schon ausgestiegen und habe keine Lust mehr. Und genauso gestalten wir unsere Angebote.

Mir ist es auch persönlich wichtig, dass wir für unsere Brautpaare bis zum Schluss da sind. Es gibt da die verschiedensten Konstrukte von Kollegen, dass sie sagen: “Für sechs Stunden Spielzeit koste ich Betrag X und danach kostet jede Stunde extra” oder “Bis 1 Uhr koste ich Betrag X, danach jede Stunde extra.”

Das ist ein Thema, was mich als Kunde extrem nerven würde, weil ich gar nicht weiß, wie der Abend läuft, wie lange das geht. Ich bin dann eingeschränkt. Das ist für mich ein Punkt, der so unschön ist, dass wir den komplett eliminiert haben und sagen: Wir spielen bis zur Hochzeitsnacht. Das bedeutet, wir spielen so lange, bis das Brautpaar die Feier verlässt.

Wir sagen: Das Brautpaar soll so feiern, wie es sich das erträumt. Sie sollen so feiern, wie die Feier läuft, ohne Einschränkungen. Wir legen unserem Brautpaar keinen Stein in den Weg – weder in der Vorbereitung noch in der Ausführung. Das ist mir auch wichtig, dass unsere Brautpaare genau wissen: Wir haben einen Hochzeits-DJ an der Hand. Wenn wir den buchen, können wir uns zurücklehnen und können uns einfach nur auf unsere Feier freuen.

Professionalität durch perfekte Organisation und Top-Technik

Interviewer: Was war das Feedback, das dich besonders stolz gemacht hat?

DJ Yanek: Da fällt mir was ein. Das war gerade letztens sehr toll. Ein Brautpaar hat mich zur Silberhochzeit gebucht. Die haben relativ jung geheiratet – sie waren sogar ein kleines Stück jünger als ich. Das war schon witzig. Von Anfang an hat das ziemlich cool gepasst. Die Chemie stimmte, die Absprachen waren wirklich sehr geschmeidig, richtig gut.

Dann hatten wir einen wirklich genialen Tag im Wasserschloss Heldrungen. Tolle Location, richtigschöner Tag, blauer Himmel, ein paar Wölkchen – also wirklich traumhaft. Sie hatten das Ganze im Außenbereich richtig schön geschmückt. Ich bin angekommen und war sofort in so einer Wohlfühloase. Eine Hochzeit ist ja ein riesengroßes Familienfest mit den lieben Menschen, die einen über viele Jahre begleitet haben.

Den Spirit, die Atmosphäre – das war schon sehr geil. Wir haben wirklich einen tollen Tag und einen tollen Abend gehabt, eine sehr schöne Feier. Ich habe noch einige Sachen einfach gemacht, weil ich weiß, dass es gut kommt, ohne dass es vorher speziell abgesprochen war. Ich habe das Mikrofon am Platz gelegt, was wir vorher nicht so bei den Vorgesprächen herausgearbeitet hatten: Die Frau hat sehr gerne das Zepter in der Hand, redet gerne und moderiert auch gerne durch den Abend. Da hat sie sich riesig gefreut, dass das Mikrofon da lag. “Hey, ich wollte dich gerade nach dem Mikrofon fragen, aber es liegt ja schon hier. So gehört sich das!”

Am Ende haben wir noch mal miteinander gequatscht, wie schön es war, und haben uns verabschiedet. Zwei, drei Tage später bekomme ich eine E-Mail von Google: “Sie haben eine neue Bewertung.” Da habe ich gedacht: Wie genial, du hast das Thema Bewertung gar nicht angesprochen und sie haben es einfach gemacht. Und der Text, so wie er geschrieben war, das war schon so, dass mir die Brust mal kurz geschwollen ist. Alles richtig gemacht!

Ich bin auch immer bestrebt und habe immer das offene Auge für solche Momente. Das gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine beiden Kollegen. Wir sind im Prinzip nicht nur Hochzeits-DJs, wir sind auch ein stückweit Feelgood-Manager. Wir gucken, dass sich wirklich die Gesellschaft wohlfühlt und dass es denen an nichts fehlt, was in unserer Macht steht.

Interviewer: Kannst du den kompletten Prozess von der Anfrage bis zur Hochzeit zusammenfassen?

DJ Yanek: Das kann ich kurz anreißen. Wenn die Anfrage kommt, treten wir mit dem Brautpaar in Verbindung und sagen: Ja, an dem Tag können wir und die Location kennen wir. Das erleichtert vieles, was natürlich nicht bedeutet, dass es uns das erschweren würde, wenn wir die Location nicht kennen. Ich kann zum Beispiel blind in eine Location fahren und erziele ein großartiges Ergebnis, ohne dass ich vorher jemals dort gewesen bin. Aber wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir da Profis sind und das ordentlich machen.

Die Anfrage kommt, wir antworten darauf, dann gibt es immer noch ein Telefonat vor Buchung, um einfach zwei, drei Sachen schon mal vorab abzuklären. Es gibt ja auch viele Fragen, die das Brautpaar hat: Was ist, wenn du krank wirst? Was ist, wenn es regnet? Oder – worst case, aber das ist auch schon passiert – was ist, wenn mir mein Mann wegläuft? Dafür haben wir für alle Eventualitäten, die auftreten können, eine Lösung parat, und die ist so, dass sie immer fair, offen, menschlich und transparent ist.

Nachdem wir das Brautpaar so weit ordentlich beraten haben, das sie glücklich sind und einen DJ von uns buchen, geht es nach der Buchung in die Details. Wir verabreden uns mit dem Brautpaar zur Detailabsprache und nehmen uns da auch immer ordentlich Zeit, um alle Fragen zu klären.

Weiter geht es mit der Musikauswahl. Wir haben einen Fragebogen entwickelt, der schon den groben Musikgeschmack abbilden kann. Ansonsten reden wir natürlich darüber, was für Musik gewünscht ist, was für technische Sachen gewünscht sind, ob es irgendwelche Besonderheiten gibt. Hat der Bräutigam vielleicht was für die Braut vorbereitet, ohne dass sie das weiß, oder andersrum? Das kommt sehr oft vor.

Bei einer Hochzeit hatte der Bräutigam einen Song geschrieben, komponiert und eingesungen und brauchte da natürlich Unterstützung. Da gehen wir gerne ins Detail und arbeiten das alles aus. Witzigerweise war auf derselben Feier auch die Braut dabei, die dem Bräutigam was vorbereitet hatte -ein kleines Hochzeitsgeschenk für ihn. Sie kam mit einem Quad reingefahren, und das war dann seins. Das setzen wir ordentlich und professionell in Szene.

Da kommen dann ungefähr an Vorbereitung pro Hochzeitsfeier – die Vorgespräche zusammen, wenn man es komprimiert – zwischen sechs und zwölf Stunden, je nachdem, wie intensiv die Absprachen sind. Wir reden mit jedem Brautpaar. Entweder machen wir das klassisch per Telefon oder moderner über Teams oder ein anderes Videostreaming. Oder wir treffen uns ganz klassisch im Biergarten, trinken eine Limonade, lernen uns kennen und sprechen Details ab. Bei so einem Gespräch kommen immer auch lustige Sachen aus dem DJ-Leben und aus dem Leben der Brautpaare zum Vorschein. Das ist immer sehr angenehm, macht Freude und Spaß.

Brautpaare buchen manchmal sehr lange vorher, weil sie sich sicher sein wollen, dass sie auch das Beste für ihre Hochzeit bekommen. Deswegen buchen sie uns auch teilweise ein bis anderthalb Jahre vorher. Wenn der Tag heranrückt und immer näherkommt, wird auch die Kommunikation wieder lebendiger. Dann fällt der Braut manchmal nachts ein – liegt schweißgebadet im Bett: “Habe ich das dem DJ schon gesagt?” Dann wird eine gerne mal eine WhatsApp geschrieben und natürlich auch beantwortet. Das sind so die letzten Vorbereitungs-Nervositäten, die dann immer noch aufkommen. Das ist auch immer sehr witzig.

Der große Tag. Am Vortag wird alles eingepackt – wir haben die Technik gepackt, wir haben das Auto gepackt, dass wir an dem Hochzeitstag dann entspannt zur Hochzeitslocation fahren können. Wir kommen an und bauen auf, sorgen für einen tollen Tag, einem wunderschönen Abend, bewegen die Gäste zum Tanzen und Schwitzen, haben alle einen wunderschönen Schluss der Veranstaltung und die Gäste gehen zufrieden ins Bett, wir bauen ab und fahren nach Hause und gehen dann auch, meist noch geflasht von der schönen Feier, aber auch ganz schön müde und trotzdem glücklich ins Bett.

Interviewer: Bei all der Planung darf man wahrscheinlich nicht die Spontanität verlieren. Wie geht ihr mit spontanen Musikwünschen um?

DJ Yanek: Da muss ich etwas weiter ausholen.

Vorgefertigte Playlists habe ich nicht. Natürlich bereite ich mich auf die jeweilige Hochzeit vor und bereite die Musikwünsche, die ich im Vorfeld bekommen haben, oder die Genres, wo ich weiß, dass das Brautpaar das möchte, vor. Aber ich fangen wirklich vom ersten Titel an und interagiere permanent mit dem Publikum bis zum letzten Beat. Es gibt keinen Plan, der vorher feststeht. Es gibt zwar einen Plan, der sagt: “Okay, ich möchte die Art von Musik hören”, aber wann das läuft und in welchem Moment, das ist natürlich nicht geplant.

Ich gehe da wirklich offen rein. Der Eröffnungstanz steht, die ersten zwei, drei Lieder stehen in meinem Kopf, wenn ich die ersten Vibes der Gesellschaft aufgenommen habe. Und dann sehe ich, wie die Menschen reagieren, und wähle danach die Musik aus. Natürlich immer unter Beachtung dessen, was das Brautpaar gewünscht hat und was wir besprochen haben.

Musikwünsche werden erfüllt. Das ist mir sehr wichtig. Musikwünsche werden manchmal auch im Vorbeitanzen zugerufen. Das ist dann ein Punkt, wo ich als DJ die Wahl habe: mache ich das oder mache ich das nicht? Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass es falsch wäre, es nicht zu machen. Wenn Menschen mit Wünschen kommen, werden sie gespielt, denn das ist das, was die Menschen möchten, sonst würden sie es ja nicht sagen. In dem Fall bin ich jetzt nicht der Künstler, der sein Repertoire spielt, sondern der Dienstleister, der den Wunsch des Kunden erfüllt. Und wenn es geht, sofort. Wenn es sofort nicht geht, dann etwas später.

Meistens ist es so, dass die Gäste zum DJ kommen und sagen: “Hey, kannst du mal den oder den Song spielen?” Dann sage ich: “Alles klar, bleib gleich hier, der kommt sofort” oder “Gib mir mal noch zehn Minuten, das passt vom Genre gerade nicht, da muss ich erst mal einen schönen Übergang basteln” oder “Ich hab vorher noch drei Wünsche, das kommt direkt nach dem dritten Song.”

Das bereichert mich auch im musikalischen Sinne, weil das ja wirklich immer so dieses Interaktive ist. Wenn es keine Wünsche gibt, dann kannst du dir denken, dass alles passt, weil alle tanzen. Aber wenn dann halt wirklich die Wünsche kommen und es gibt extra nochmal so eine persönliche Interaktion, wo du sagst: “Okay, Alex, dein Song, Feuer frei!” Und er freut sich drauf: “Ja, jetzt kann ich endlich mal wiedermit meinen Kumpels abtanzen.” Das wäre ein fataler Fehler, das nicht zu tun.

Interviewer: Wie sieht es mit der technischen Ausstattung aus?

DJ Yanek: Man bekommt bei uns ein Paket mit einem Preis, und da ist alles enthalten, was ein Brautpaar für eine geniale Feier braucht. Natürlich auch die Technik – die bringen wir mit. Die ist auf einem sehr hohen Niveau, da lege ich auch persönlich Wert drauf.

Ich habe einen sehr hohen Standard an Technik, den ich auch ständig verbessere. Immer wenn Neuigkeiten auf den Markt kommen – das ist ja auch so ein bisschen das, was mir Spaß macht: neue Technik, die es noch schöner und besser macht, zu testen. Und wenn sie für gut befunden wurde beziehungsweise für praktikabel, dann setze ich die auch ein.

Meine Tonanlagen sind von JBL, Audio Zenit, HK Audio, Seeburg oder Yamaha. Da haben ich verschiedene Markenhersteller, die Ich je nach Location einsetze. Meine Abspielgeräte sind von Denon DJ und Pioneer DJ. Die Scheinwerfer sind von Astera, ApeLabs, JB-Systems und Eurolight habe ich auch noch. Das sind bekannte und verbreitete Marken wo ich im Falle des Falles auch bei Kollegen etwas mehr mieten kann, wenn es mal gebraucht wird. Unterm Strich ist es für den Kunden im Segment der Hochzeiten ehr weniger relevant. Wichtig ist ein geiler Sound, eine geniale Lichtshow und eine Beleuchtung der Location, die immer das berühmte i-Tüpfelchen ist. Genau das biete ich.

Ich gucke wirklich, dass ich, was die Technik angeht, nicht die teuerste Oberklasse nehme, weil das mit Kanonen auf Spatzen geschossen wäre. Ich brauchen keine Tonanlage, die ein Klassikkonzert spielen kann (wobei meine das könnte). Ich brauchen eine Tonanlage, die ein bisschen so wie ich als DJs breit aufgestellt ist – die sowohl das eine als auch das andere kann. Ich biete so meinen Brautpaaren immer ein optimales Klangerlebnis.

Da stellt sich immer die Frage: Bekommt das der Kunde überhaupt mit? Gerade unter DJs wird das oft diskutiert: “Viele sind der Meinung, dass der Kunde doch gar nicht merkt, was da dasteht und wie das klingt.” Manchmal ja, manchmal nein. Aber unterm Strich habe ich einen persönlichen Anspruch an mich und an die Veranstaltung, wie sie funktionieren soll. Und da ist es für mich keine Frage, dass ich dort nur hochwertige Technik einsetze. Manchmal entscheide ich mich sogar, z.B. die Tonanlage nicht komplett aufzustellen, um das Klangerlebnis nicht zu beeinträchtigen.

Ich war gerade letztes Wochenende in einem Gewölbekeller – da ist natürlich die tontechnische Anforderung nicht ohne. Da muss du schon aufpassen, wie die Tonanlage positioniert und aufbaut wird. Ich habe mich für einen etwas ungewöhnlichen Aufbau entschieden, der dann aber dafür gesorgt hat, dass es wirklich eine großartige Feier war mit einem tollen Klang war.

Viele Kollegen unterschätzen auch, dass die Gäste sich unterhalten wollten. Ich sorge dafür, dass sich die Gäste auch unterhalten können. Das darf man als DJ bei Tontechnik nicht außer Acht lassen. Es gibt auf einer Hochzeitsfeier immer Menschen, die sich lange nicht gesehen haben, die viel zu erzählen haben und sich auch während des Abends viel unterhalten. Die möchten nicht vom DJ mit Musik und Lautstärke zugeballert werden, sondern in dem Bereich, wo sie sitzen, sich auch unterhalten können. Aber wo die Tanzfläche ist, da muss natürlich der Punk abgehen, und da muss auch die Musik spürbar sein – hören, spüren, fühlen.

Ich baue die Technik so auf, dass ich genau diesen schmalen Grat nicht überschreite. Dass ich die Gäste, die sich unterhalten möchten, nicht mit der Musik so stark einschränken, dass sie das nichtmehr können. Das sind wieder Punkte, die in die Erfahrung gehören, in das Wissen, was ich in den letzten Jahrzehnten erlangt habe. Die auch zeigen, dass ich mir wirklich Gedanken mache und nicht einfach nur Standardaufbau oder Standardarbeit abliefere.

Interviewer: Wie lange braucht ihr für den Aufbau?

DJ Yanek: Wenn 18:00 Uhr Start ist, dann ist auch 18:00 Uhr Start. Wir sind 17:30 Uhr fertig mit Aufbau, mit Umziehen, mit kurz akklimatisieren, die Haare nochmal schnell richten und stehen bereit. Wir kommen circa zwei Stunden vorher an. Wir brauchen je nach Location zwischen 45 Minuten und anderthalb Stunden zum Aufbau. Wie lang sind die Tragewege? Muss ich in den ersten Stock oder muss ich 20 Meter einen Gang lang und dann nochmal um drei Ecken? Oder kann ich direkt an die Location ranfahren, über den Haupteingang meine Sachen reinbringen und habe kurze Laufwege?

Wenn alles in die Location getragen ist, wenn das Auto leer ist und die ganze Technik in der Location ist, brauchen wir ca. 35 Minuten zum Aufbau. Das Gleiche gilt für den Abbau. Das ist alles optimiert und die Handgriffe sitzen – das haben wir hunderte Male gemacht. Wir machen das in unserer Planung immer so, dass wir 30 Minuten vor Beginn fertig sind. Das heißt, wenn 18:00 Uhr Start ist, sind wir 17:30 Uhr geschniegelt, gebügelt, umgezogen und stehen bereit. Diese Zeit als Puffer, falls es früher losgeht, ist wichtig. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn es losgehen soll und der DJ noch nicht bereit ist. Das ist ein absolutes No-Go, und das vermeiden wir dadurch, dass wir großzügig planen.

Interviewer: Was ist, wenn doch mal etwas schiefgeht – technische Probleme oder Krankheit?

DJ Yanek: Ganz relaxed – wir haben immer ein Backup dabei! Gerade was die Tonanlage angeht, was ja von der Wertigkeit her etwas höher anzusiedeln ist als die Lichtanlage. Ich kann auch im Dunkeln feiern, aber ohne Ton wird es schwierig. Wir haben für die Tonanlage immer ein Backup dabei, und bei der Beleuchtung stellen wir ja nicht nur einen Scheinwerfer hin, sondern 20, 30, 40 Scheinwerfer im ganzen Raum verteilt. Die sind alle mittlerweile akkubetrieben und funkgesteuert. Also ich stelle nur den Scheinwerfer hin und bin fertig. Das ist auch so ein kleines Technikding von uns – wir optimieren das immer weiter und wollen keine Stromkabel mehr haben. Wir wollen, dass wir schneller im Auf- und Abbau sind und das ist dann auch ein Mehrwert für unsere Kunden.

Bei der Tontechnik haben wir immer im Backup dabei – sowohl als Lautsprecher an sich als auch als Laptop. Es ist immer so, dass auch ein Laptop ausfallen kann, und dafür haben wir auch ein Backup dabei. Dass zwei Geräte nacheinander aussteigen, ist relativ unwahrscheinlich. Aber selbst dafür hätten wir noch einen Trick – also dreifach abgesichert.

Die wichtigsten Tipps für Brautpaare

Interviewer: Zum Abschluss noch eine kleine Schnellfragerunde. Lieblingssong für den Eröffnungstanz?

DJ Yanek: Kann ich gar keinen sagen, weil ich suche ja nicht den Eröffnungstanz aus – das macht ja das Brautpaar. Es ist ein Tanz, der für das Brautpaar eine Bedeutung hat, und auch eine Musik, die für das Brautpaar eine Bedeutung hat – und nicht für mich.

Es gibt glücklicherweise mehr Vielfalt als noch vor zehn Jahren. Das hängt auch damit zusammen, dass das auch in den Köpfen der Brautpaare angekommen ist, dass es nicht mehr der klassische Walzer sein muss, sondern dass wir uns schon lange von diesen alten Traditionen losgesagt haben. Hey, wenn ein Brautpaar einen Walzer kann – ohne Frage, wunderschön. Wenn aber ein Brautpaar keinen Walzer tanzen kann und dann versucht, einen Walzer zu tanzen, geht das meistens nach hinten los.

Wir beraten unsere Brautpaare und sagen ihnen ganz klar, worauf sie achten müssen. Gerade beim Eröffnungstanz sagen wir: Nehmt den Song, der euch Spaß macht, der euch verbindet, wo ihr beide gute Laune habt. Der Eröffnungstanz ist ein emotionaler Moment, ein persönlicher Moment, ein freudiger Moment. Und wenn das Brautpaar Spaß hat, dann springt auch der Funke auf die Gesellschaft über.

Interviewer: Welches Genre darf nach Mitternacht auf keinen Fall fehlen?

DJ Yanek: Party! In welcher Richtung auch immer. Einfach was, dass Stimmung und Spaß erzeugt.

Interviewer: Dein Top-Tipp für Brautpaare?

DJ Yanek: Verbiegt euch nicht! Macht das, was für euch wichtig erscheint, was euch Spaß macht und wo ihr dahintersteht. Und mein persönlich allergrößter Tipp ist: Setzt euch kein starres Budget. Sonst kommt ihr irgendwann an den Punkt, dass ihr das, was ihr möchtet, nicht mehr nehmen könnt, obwohl ihr es ohne einen Budgetplan gemacht hättet.

Natürlich muss man immer das Budget im Auge behalten, aber wenn ich mir ein Budget gesetzt habe oder an der Grenze bin und noch drei Sachen aufkommen, dann komme ich vielleicht in die Bredouille zu sagen: “Ah, das ist jetzt nicht eingeplant, das mache ich mal lieber nicht” – und später ärgere ich mich dann. Deswegen: Setzt euch kein starres Budget. Und wenn, dann zurrt es nicht so fest, dass es euch in eurer Entscheidung hemmt. Seid flexibel und offen für alles, was noch Gutes auf euch zukommt in der Hochzeitsplanung.

Interviewer: Vielen Dank für das ausführliche und herzliche Gespräch, Jan!

DJ Yanek: Gerne! Es war mir ein Vergnügen. Qualität überzeugt – das ist unser Motto. Und wir freuen uns auf viele weitere wunderschöne Hochzeitsfeiern mit tollen Brautpaaren.